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Feuer

 

Feuer

Es war heiß, sehr heiß und die Luft stand stickig über den Feldern. Der Schweiß floss den Männern unter dem Schein der unbarmherzigen Sonne in Strömen den Rücken hinunter. Trotz der Hitze und der sich langsam einschleichenden Müdigkeit, waren die Männer heftig am Diskutieren über den Besuch vom vorigen Tag.

Eine Truppe von 30 Mann war gekommen und wollte Männer für den Kriegsdienst anwerben. Kreuzritter waren es gewesen. Sie hatten keine Erfolge verzeichnen können, denn alle Hände wurde für die Ernte gebraucht, es ja nur ein kleines Dorf.

Auch Altair hatte sich geweigert, obwohl er mit seinen 20 Jahren, seinem Geschick und seiner Schnelligkeit mit Schwertern und Dolchen mehr als geeignet war. Doch war er auch verheiratet und hatte eine kleine Tochter, die er über alles liebte und nicht im Stich lassen wollte und konnte.

 

Am Horizont erschienen tiefschwarze Wolken am Himmel, ein Gewitter kündigte sich an und die Männer beeilten sich die Ernte zusammen zu tragen. Als einer der älteren Männer mit einem Mal „Feuer!“ schrie und auf das Dorf zu rannte, da brach Panik aus, denn viele glaubten, dass durch die Hitze das Feld Feuer gefangen hatte. Sie hatten sich geirrt. Statt des Feldes, stand das ganze Dorf in Flammen. So schnell sie konnten, rannten sie zurück ins Dorf.

Überall auf der Straße lagen Leichen von Frauen, Kindern und Alten und die Häuser standen in Flammen, sie brannten lichterloh. Altair suchte verzweifelt die Straßen ab, aber weder seine geliebte Frau noch seine Tochter waren nirgendwo zu finden. Auch sein Haus brannte, in seiner Verzweifelung rammte Altair die Tür auf und stolperte in die Flammen. Schwarzer Rauch drang ihm in Mund und Nase, er hustete und schützte seine Augen mit dem Arm vor der Hitze, die ihm von überall entgegen schlug. Seine Tochter fand er in ihrem kleinen Bett, sie war bereits tot. Doch seine Frau lebte noch, sie kniete neben dem Bett und weinte und schrie vor Schmerzen aus Verlust und Pein. Auch sie wurde langsam von den Flammen verschlungen. Behutsam hob Altair sie auf und trug sie nach draußen, und versuchte mit allen Mitteln die Flammen zu löschen.

Rote Flammen und schwarze Haare umrahmten ihr wunderschönes mit Ruß beschmutztes Gesicht und ihre Tränen verwischten den Schmutz zu bizarren Mustern. Mit ihren großen braunen Augen sah sie ihn an und er konnte all ihre Liebe und Zuneigung zu ihm darin lesen. Ihre Atmung wurde immer flacher und ihr Herzschlag immer langsamer. So starb sie in seinen Armen mit den Worten auf den Lippen:

„Ich liebe dich.“

Da brach das sich angekündigte Gewitter los und der Regen löschte das Feuer. Aus Schmerz und Kummer brach Altair zusammen, seine Welt war untergegangen mit dem Verlust seiner geliebten Familie. Diejenigen, die überlebten, berichteten hinterher von mordenden Sarazenen, die auf der Suche nach Kreuzrittern waren.

In Altair staute sich eine gewaltige Wut auf, zum einen auf die Sarazenen, die seine Familie töteten, und andererseits auf die Kreuzritter, die nicht da gewesen waren und sie beschützt hat. Doch war er in der Lage seine Wut zu kontrollieren und zu verbergen, so ging er in der Nacht nach den Begräbnissen nach Jerusalem um sich einer freien Assassinengilde anzuschließen. Weder für die Kreuzritter noch für die Sarazenen arbeitete er, sondern für seine Rache!

Immer das Bild seiner Frau und Tochter vor Augen.

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