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Nacht

 

Nacht

 

Es war dunkel in den engen Gassen doch waren keine Wolken am Himmel zu sehen. Diese Nacht war keine gewöhnliche, denn der Mond leuchtete in einem gespenstischen rot am Himmel und jagte allen Menschen, die zu dieser späten Stunde noch auf waren, große Angst ein.

Diese Gassen waren leer, denn hier hielt sich niemand gerne auf.

Sie waren die Heimat der Verbrecher und Halsabschneider.

Jedoch gab es einen, der den Mut hatte hierher zu kommen. Er stand im Schatten eines der heruntergekommenen Häuser und beobachtete die Geschehnisse, die sich gerade auf einem der verdreckten Hinterhöfe abspielte.

Eine Gruppe von 25 Menschen, hatte sich hier versammelt. Sie alle trugen schwarze Kutten, die bis auf den Boden reichten und mit einem Band zusammengehalten wurden. Die Kapuzen waren bis tief in die Gesichter hereingezogen, sodass man keinen von ihnen erkennen konnte, weder ob sie menschlich waren oder nicht. Sie standen alle im Kreis um ein kleines Etwas, das in der Mitte auf einem Pappkarton lag und wild zappelte.

Einer der Vermummten trat nun in die Mitte und begann eine Formel zu aufzusagen, in welche die anderen nach und nach mit einfielen. Dann schob die Vermummte aus der Mitte ihre Kapuze zurück und zum Vorschein kam ein wunderschöner Frauenkopf, der von goldenen Locken eingehüllt wurde, und sie zog ein Messer aus ihrer Kutte hervor. Sie kniete sich vor das kleine, strampelnde Bündel und wickelte ein kleines Baby aus.

*

Es war eine tiefschwarze Nacht und ein Gewitter tobte um das große Anwesen. Die großen Fenster waren verschlossen und die Satinvorhänge zugezogen. Eine Frau saß nach vorne gebeugt auf dem Sofa,  die Hände vors Gesicht geschlagen und weinte bitterlich. Ein edel gekleideter Mann stand vor einem der zugezogenen Fenster und versuchte der Lage Herr zu werden, was ihm nicht wirklich gelingen wollte. Die einzige Lichtquelle in dem Raum kam von dem riesigen Kamin indem ein kleines Feuer brannte und den Raum fast gar nicht beleuchtete. Vor der Tür stand ein kleiner Junge, er verstand dies alles nicht, erst kam ein komischer Mann und er musste den Raum verlassen und nun waren seine Eltern zutiefst traurig und er konnte nichts für sie tun. *

Erst später sollte er erfahren, dass seine geliebte kleine Schwester für immer verschwunden war. Die Polizei hatte es aufgegeben nach ihr zu suchen, nach diesem kleinen, süßen und unschuldigem Kind.

Als er  nun dort im Schatten stand und die Szene beobachtete, staute sich eine große Wut in ihm auf. Sein ganzer Zorn, der sich über die ganzen Jahre angesammelt hatte, flehte nun darum endlich freigelassen zu werden.

Das Ritual kam nun zum Höhepunkt, das kleine Kind sollte deren Meister geopfert werden.

Die Klinge des Messers hob sich über den Kopf der goldenen Frau, bereit mit aller Kraft in das kleine Herz zu fahren.

Die ganze Szene veränderte sich, sein ganzes Blickfeld färbte sich rot und er lies seiner Wut freien lauf. In Sekundenschnelle fegte er über den Hinterhof und lies die Kuttenträger seine erbarmungslose Klinge spüren. Er war so schnell gewesen, dass keiner die Zeit gehabt hatte sich zu wehren noch wahr zu nehmen was nun mit ihnen allen geschah.

Die Wände der angrenzenden Häuser waren rot, mit dem Blut der Okkultisten getränkt. Nur das kleine Kind lebte noch, es strampelte fröhlich. Es hatte die Gefahr nicht wahrgenommen, doch nun als alles vorbei war, fing es an zu schreien.

Er ging zu ihr und hab es vorsichtig auf. Es war ein kleines Mädchen. Eingewickelt in das Tuch, hielt er sie in seinen Armen und schaute sie an. Ein anderes Bild schob sich vor seine Augen, ein anderes kleines Kind, ebenfalls ein Mädchen.

Er nahm die Kleine mit sich fort, er würde sie bis ans Ende seines Lebens beschützen, ihr würde nicht das Schicksal seiner Schwester wiederfahren.

Er hatte zwar nicht seine Schwester wiedergefunden, doch nun hatte er eine neue Schwester.
 
 
   
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